Der Koalitionsvertrag des neuen Kabinetts legt die wesentlichen Punkte fest, die die Regierung in ihrer Amtszeit umsetzen will. NCS, BBB, PVV und VVD haben Großes vor, bei dem es vor allem um die Balance zwischen Nachhaltigkeit und Erschwinglichkeit geht. Viele Punkte des neuen Koalitionsvertrags haben direkte oder indirekte Konsequenzen für Menschen, die Elektroautos fahren (oder fahren wollen). Nachfolgend haben wir deshalb einige wichtige Punkte zusammengestellt, die sich auf eine nachhaltigere Fahrzeugflotte und die Pläne der Regierung beziehen.
Ende der Förderung ab 2025 für neue und gebrauchte Elektroautos
Eine Förderung beim Kauf neuer oder gebrauchter Elektroautos gibt es schon länger. Diese Förderung sollte den Umstieg auf ein Elektroauto einfacher und attraktiver machen, doch das neue Kabinett hat entschieden, dass dieser Topf nun tatsächlich leer ist. Ab 2025 soll es für Leute, die ein Elektroauto kaufen wollen, keine Förderung mehr geben, denn alle diese Regelungen fliegen in den Müll.
Dadurch wird sich der Kaufpreis eines Elektroautos ab dem Jahr 2025 deutlich erhöhen – es sei denn, Händler und Autohersteller beschließen, den Umstieg für Neuwagensuchende selbst attraktiver zu machen.
Weiterhin Steuervorteile für Elektroautofahrer
Die Regierung möchte das Elektroautofahren allerdings auch weiterhin fördern und hat sich deshalb entschieden, die Steuervorteile beizubehalten. Die Gewichtskorrektur, ein wichtiger Punkt auf der Agenda der Elektroautofahrer, bleibt bestehen. Dies führt dazu, dass das oft deutlich schwerere Elektroauto aufgrund des (voll-)elektrischen Antriebs eine Korrektur erhält und deshalb anteilig weniger Kfz-Steuer zahlen muss. Wäre dies nicht der Fall, läge die Kfz-Steuer für fast jedes Elektrofahrzeug höher als für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, obwohl Elektrofahrzeuge hinsichtlich der CO2-Reduktion eigentlich zu bevorzugen wären.
Doch wie steht es mit der Zusatzsteuer und den Möglichkeiten, Steuervorteile als Geschäftsmotor zu nutzen? Im Koalitionsvertrag ist hierzu nichts konkretisiert. Wir gehen davon aus, dass die Zusatzsteuer ab dem Jahr 2025 schrittweise auf den heute geltenden Steuersatz (21 %) für Autos mit Verbrennungsmotor gesenkt wird. Bisherige Pläne gingen davon aus, dass dies innerhalb von zwei Jahren ab 2025 geschehen soll.
Elektroautofahrer müssen einen fairen Beitrag leisten, um die Zukunft zu ermöglichen
Der Koalitionsvertrag stellt eine Balance zwischen Nachhaltigkeit und Finanzierbarkeit dar, die den Erwartungen entspricht. Schließlich mussten die vielen Vergünstigungen und Subventionen für Elektroautos irgendwo herkommen und nun ist es an der Zeit, das Gleichgewicht wiederherzustellen. Die Idee dahinter ist, dass Elektroautofahrer einen fairen Beitrag leisten, um Nachhaltigkeit auch in der Zukunft zu ermöglichen. Diese Vorstellung ist nicht weiter verwunderlich, da ein durchschnittliches Elektroauto etwa 400 bis 1.000 Kilogramm schwerer ist als ein durchschnittliches Benzin- oder Dieselauto. Hinzu kommt das höhere Drehmoment von Elektroautos, was eine stärkere Beanspruchung des Asphalts nahelegt.
Gleichzeitig steht der Aspekt der Nachhaltigkeit weiterhin im Vordergrund. Das sauberere Elektroauto bleibt eines der größten Ziele der Regierung, was auch der direkte Grund für die Steuervorteile ist. Dies ist auch deshalb nicht verwunderlich, weil die nächste Regierung (sofern sie vier Jahre im Amt bleibt) den größten Teil der Übergangsphase bis 2030 überbrücken muss.
Wichtig ist hinzuzufügen, dass es sich um Kernpunkte des Koalitionsvertrages handelt und dieser noch deutlich verändert werden kann. Bis aus einem Koalitionsvertrag eine Gesetzesänderung wird, sind noch viele Schritte nötig und die Opposition hat bereits signalisiert, dass sie mit den Plänen nicht zufrieden ist.
Ab 2030 stehen bei den Händlern nur noch Elektroautos
2030 ist das Jahr, in dem alle neu zugelassenen Autos elektrisch sein müssen und der Verbrennungsmotor nicht mehr beim Händler erhältlich sein wird. Das klingt vielleicht noch weit weg, doch zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Artikels ist es bis 2030 weniger als 5,5 Jahre hin, sodass wir Anpassungen seitens der Regierung nicht ausschließen können.
Die nachhaltigere Gestaltung des Fuhrparks steht zwar weiterhin auf der Agenda, die Vergünstigungen werden von der Politik jedoch langsam aber sicher abgebaut, denn die Finanzierbarkeit muss nun sicherstellen, dass Nachhaltigkeit auch aus staatlicher Sicht möglich bleibt. Es ist zu erwarten, dass dies zunächst bis 2025 zu einem rasanten Anstieg der Nachhaltigkeit des Fahrzeugbestands führt, danach aber (vermutlich kurzfristig) eine Verlangsamung eintritt.
Diese kurzfristige Bremse hat auch mit dem Koalitionsvertrag zu tun. Das Kabinett prüft Möglichkeiten einer Verschiebung der Einführung von Nullemissionszonen. Den Kommunen wird voraussichtlich mehr Zeit für die Einrichtung dieser Zonen eingeräumt, was bedeutet, dass kleineren Unternehmen mehr Zeit bleibt, auf emissionsfreie Fahrzeuge umzusteigen. Dank der Verschiebung können diese Unternehmen (vorübergehend) noch mit einem Benzin- oder Dieselfahrzeug zu ihren Kunden oder ihrem Betriebsgelände fahren und haben etwas mehr Zeit, sich ein Elektroauto anzuschaffen (allerdings nun ohne Förderung).
Was bedeutet dies für den aktuellen Automobilmarkt?
Die Abschaffung der Subvention wird direkte negative Auswirkungen auf den Elektroautomarkt in den Niederlanden haben. Dies gilt insbesondere für gebrauchte Elektroautos, da hier die Förderung anteilmäßig deutlich höher ausfällt als bei neuen Elektroautos. Gleichzeitig erwarten wir einen deutlichen Anstieg des Angebots an gebrauchten Elektroautos, da viele Leasingverträge in den nächsten Monaten auslaufen und viele Menschen noch vor 2025 (bevor die Förderung wegfällt) auf ein neues Elektroauto umsteigen werden.
Es ist allerdings auch zu erwarten, dass Händler und Automobilhersteller auf die Entwicklungen reagieren und über die Möglichkeiten nachdenken, Aktionen und Angebote aufzusetzen, um das Elektroauto für Autosuchende interessanter zu machen.
In den kommenden Monaten wird mit einem starken Anstieg der Zahl der Elektroautos gerechnet, die die Händler verlassen. Von einer Streichung der Förderungen und Vergünstigungen ist vorerst noch keine Rede, dies wird erst im Jahr 2025 geschehen. Das heißt: Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, sich nach einem gebrauchten oder neuen Elektroauto umzusehen, um noch davon zu profitieren. Sinnvoll ist es außerdem, sich rechtzeitig um eine Ladestation und Ladekabel zu kümmern, um auch zu Hause laden zu können. Wenn viele Menschen plötzlich auf Elektroautos umsteigen, kann es sein, dass es länger dauert, einen Elektriker für die Installation der Ladestation zu finden. Wenn Sie es jedoch rechtzeitig erkennen, stehen die Chancen gut, dass Sie diese Probleme vermeiden können. Außerdem können Sie sicher sein, dass keine Leberprobleme auftreten, die Ihre Pläne durchkreuzen könnten.
Sie möchten einen Blick gemeinsam mit einem unserer Spezialisten werfen oder haben Fragen zu einer unserer Ladestationen oder anderen Ladelösungen? Zögern Sie nicht, Kontakt mit uns aufzunehmen, damit wir Ihnen persönlich weiterhelfen können.