Nichts klingt so schön wie Steuervorteile und Subventionen, aber der durchschnittliche Niederländer weiß, dass diese mit einer Liste von Bedingungen und Ausnahmen verbunden sind und dass alle Vorteile dieses Jahres im nächsten Jahr wie Schnee in der Sonne verschwinden könnten. Gerade im Bereich des elektrischen Fahrens und der Steuervergünstigungen für Elektroautos (vor allem für Privatpersonen) hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Wie sieht es mit Förderungen, Steuervorteilen und anderen Abzügen aus, die Sie nutzen können, wenn Sie sich jetzt für ein Elektroauto entscheiden?
Warum wurde eine Steuervergünstigung für Elektroautos eingeführt?
Zur Bekämpfung übermäßiger CO2- und Stickstoffemissionen hat die Europäische Union ein Paket aus Leitlinien, Zielen und Anforderungen erarbeitet. Die Niederlande beteiligen sich mutig daran und haben selbst viele Richtlinien verschärft, das bedeutet aber auch, dass noch einiges zu tun bleibt. Um Emissionen und Umweltbelastungen zu reduzieren, wurde unter anderem beschlossen, weniger fossile Brennstoffe zu nutzen. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, ist die Förderung des elektrischen Fahrens. Schließlich verbraucht das Elektroauto weder Diesel noch Benzin, wobei sich natürlich die Frage stellt, ob zum Laden Grau- oder Grünstrom verwendet wird. Mit dem zunehmenden Bewusstsein hierfür und der Reaktion vieler großer Energieversorger (auch an öffentlichen Ladestationen) darauf wird dieser Effekt noch verstärkt.
Doch die Förderung des Elektroautofahrens in den Niederlanden war leichter gesagt als getan, vor allem angesichts der enormen Preisunterschiede zwischen einem durchschnittlichen Elektroauto und einem Neuwagen ohne Stecker. Um diese Lücke zu schließen und Elektrofahrzeuge für niederländische Autobesitzer attraktiver zu machen, wurden zahlreiche Maßnahmen eingeführt, darunter Steuererleichterungen und Subventionen.
Wie üblich profitieren gewerbliche Nutzer hiervon deutlich stärker als Menschen, die als Privatpersonen nach steuerlichen Vorteilen für Elektroautos suchen. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen. Erstens verfügen Unternehmen über größere Flotten, was den Unterschied vergrößert. Darüber hinaus haben niederländische Unternehmen in der Vergangenheit bewiesen, dass sie Innovationstreiber sind. Ein weiterer, weniger genannter Grund ist, dass Subventionen und Steuererleichterungen für Unternehmen langfristig immer wieder in der Staatskasse landen.
Hinzu kommt, dass staatliche Anstrengungen in anderen Bereichen dafür gesorgt haben, dass die Niederlande eine Vorreiterrolle erlangt haben. Die Niederlande sind seit vielen Jahren das Land mit der weltweit besten Ladeinfrastruktur (Anzahl der Ladestationen pro Quadratkilometer) und es gibt keine Anzeichen dafür, dass wir diesen Titel in den nächsten fünf bis zehn Jahren verlieren werden. Dies zeigt nur, dass die begrenzte Größe eines Landes auch Vorteile mit sich bringt.
Steuervorteile für Privatpersonen, die Elektroautos fahren
Zu den Steuervorteilen für Nutzer eines Elektroautos gehört, dass keine BPM (Steuer auf Personenkraftwagen und Motorräder) gezahlt werden muss. Der BPM wird auf Grundlage der CO2-Emissionen pro Kilometer berechnet und das vollelektrische Auto verursacht keine Emissionen. Diese Maßnahme gilt mindestens bis zum 1. Januar 2025 (und kann verlängert werden).
Darüber hinaus zahlen Sie für ein Elektroauto keine Kraftfahrzeugsteuer (MRB). Im Jahr 2024 wird es noch eine vollständige Befreiung geben, im Jahr 2025 wird diese jedoch auf 25 % des normalen MRB-Betrags für Ihr Auto steigen.
Es ist wichtig zu bedenken, dass dies nur für vollelektrische Autos gilt. Hybridmodelle bleiben bei der Frage der Steuervorteile und -befreiungen völlig außen vor.
Auch private Anwender können Förderungen in Anspruch nehmen. Für das Jahr 2024 steht ein Topf von 58 Millionen Euro zur Verfügung, aus dem Privatnutzer beim Kauf eines neuen Elektroautos 2.950 Euro erhalten können. Dies ist auf der Internetseite des RVO möglich. Entscheiden Sie sich für einen gebrauchten Gebrauchtwagen, können Sie mit einer Fördersumme von 2.000 Euro rechnen.
Dies ist ein beachtliches Leistungspaket, wobei allerdings anzumerken ist, dass die Leistungen in der Vergangenheit zwar höher waren, im Laufe der Jahre jedoch gekürzt wurden (und auch weiterhin gekürzt werden).
Wie steht es mit Steuervorteilen und Subventionen für gewerbliche Nutzer?
Für gewerbliche Nutzer gibt es für das Elektroauto einen Steuervorteil in Form einer reduzierten Zusatzsteuer (16 %) für das gesamte Jahr 2024, obwohl viel über die Abschaffung dieses Vorteils diskutiert wird. Als Geschäftskunde können Sie auch die Schemata MIA und Vamil nutzen. Diese beiden Steuervorteile gelten nicht nur für den Kauf eines Elektroautos, sondern auch für die Installation einer Ladestation. Es ist nicht davon auszugehen, dass die Regierung in naher Zukunft an diesem Programm herumbasteln wird, was zum Teil daran liegt, dass derartige Programme schon viel länger bestehen, mittlerweile aber auch Elektroautos und Ladestationen einschließen.
Auch gewerbliche Nutzer können mit Förderungen rechnen, allerdings nur, wenn sie sich für Elektrotransporter entscheiden. Die Förderung beträgt 12% des Kaufpreises, die maximale Fördersumme beträgt 5.000 Euro. Ein Anspruch auf die Förderung eines Elektro-PKW besteht für gewerbliche Nutzer nicht.
Wie sieht die Zukunft der Steuerbegünstigung für Elektroautos aus?
Schon bei der Einführung der Steuervorteile und Subventionen war die Rede davon, diese Maßnahmen auslaufen zu lassen, wenn die Lücke kleiner wird. Mittlerweile häufen sich die Berichte, dass Fahrer von Elektrofahrzeugen Kfz-Steuer zahlen sollten, da diese im Durchschnitt (erheblich) schwerer seien als ein durchschnittliches Benzin- oder Dieselfahrzeug. Leider gibt es hierzu nicht viel mehr zu sagen und es ist vor allem gut, die Nachrichten im Auge zu behalten, um zu sehen, welche Entscheidungen Den Haag für die kommenden Jahre treffen wird.
Wird Elektroautofahren auch künftig mit geringeren Steuervorteilen günstiger?
Die Maßnahmen wurden nicht nur eingeführt, um das elektrische Fahren attraktiver zu machen, sondern auch, um die Lücke zu schließen, die bei der Einführung des elektrischen Fahrens bestand. Die neuen Elektroautos waren sündhaft teuer, Ladestationen gab es kaum und über die Infrastruktur war wenig bekannt. Mit dem allmählichen Ausstieg aus den Subventionen und Vergünstigungen lässt sich allerdings auch deutlich erkennen, dass die Unterschiede seit der Anfangsphase deutlich geringer geworden sind.
Da die Entwicklung im Bereich des elektrischen Fahrens rasant voranschreitet und immer mehr günstige Elektroautos sowie Ladestationen und Ladekabel zu konkurrenzfähigen Preisen auf den Markt kommen, wird das elektrische Fahren auch in Zukunft günstiger sein als das Fahren mit Benzin und Diesel.