Es gibt kaum etwas Schöneres als einen wunderschönen Urlaub. Vor allem jetzt, wo man mit seinem Elektroauto vergleichsweise unkompliziert überall in Europa in den Urlaub fahren kann, ohne sich mit Ladekabeln herumschlagen zu müssen, die richtige Ladestation für sein Elektroauto suchen zu müssen oder ängstlich die Reichweite im Auge behalten zu müssen, in der Hoffnung, dass man auch wirklich am Ziel ankommt. Im Gegenteil: Mit einem Elektrofahrzeug in den Urlaub zu fahren, ist jetzt einfach und macht Spaß!
Weniger Ladewüsten und immer mehr Schnelllader entlang der Hauptrouten
Bisher war es schwierig, mit einem Elektroauto in den Urlaub zu fahren und es wurde vor Ladewüsten gewarnt, insbesondere in Wallonien und Nordfrankreich, was sofort zu einer Problemzone führte. Heutzutage ist dies kein Thema mehr, da zahlreiche große Unternehmen (darunter auch Fastned) in den letzten Jahren eine kleine Revolution entlang der Hauptverkehrsstraßen Europas ausgelöst haben.
Nicht nur hat sich die Anzahl der Lademöglichkeiten unterwegs deutlich erhöht, noch wichtiger: Auch die maximale Ladegeschwindigkeit hat sich deutlich erhöht. Mittlerweile sind zahlreiche Schnelllader vorhanden, die mit 250 kW und mehr laden können, so dass Urlauber mit einem Elektroauto immer innerhalb einer halben Stunde mit mindestens 80% Radius weiterfahren können.
Immer mehr Unterkünfte mit Ladestation
Neben der zunehmenden Anzahl von Ladestationen und Schnellladegeräten (einschließlich kompletter Schnellladeplätze) in Europa nimmt auch die Anzahl der Unterkünfte mit Lademöglichkeiten stark zu. Viele große Campingplätze und Hotelketten (selbst Van der Valk konzentriert sich mittlerweile darauf) bieten Ladestationen für ihre Gäste an. Auch in der Übersicht der Ferienhäuser außerhalb von Ferienparks finden Sie immer häufiger eine Ladestation.
Dies ist übrigens nicht überraschend. Besitzer eines Elektroautos suchen bewusst nach Unterkünften mit einer Ladestation. Entscheiden sich Vermieter für eine Ladestation an ihrem Haus, Hotel oder Campingplatz, ziehen sie dadurch mehr Gäste an, wodurch sich die Kosten für die Ladestation amortisieren.
Immer längere Urlaubsreisen mit dem Plug-in-Auto
Immer mehr Niederländer fahren mit Elektroautos in den Urlaub, auch über längere Strecken. Viele Experten auf diesem Gebiet vermuteten dies bereits, umfangreiche Untersuchungen haben nun jedoch gezeigt, dass dies tatsächlich der Fall ist. Zu den Top-5-Urlaubszielen für Menschen mit einem Elektroauto zählen mittlerweile nicht mehr nur Länder wie Deutschland und die Niederlande, auch Italien beispielsweise belegt einen starken dritten Platz. Knapp außerhalb der Top 5 liegen Länder wie Spanien und sogar Norwegen.
Nun muss hinzugefügt werden, dass Norwegen nicht so überraschend ist, wie es scheinen mag. Norwegen ist ein Pionier auf dem Gebiet des elektrischen Fahrens und verfügt über zahlreiche Lademöglichkeiten und Einrichtungen für Besitzer von Elektroautos. Die Lademöglichkeiten unterwegs sind in Norwegen nahezu die gleichen wie in den Niederlanden. Unser Land gewinnt nur, weil es wesentlich weniger ausgedehnt ist.
Skandinavien (insbesondere Dänemark, Schweden und Norwegen) schneidet bei den Menschen, die mit einem Elektroauto in den Urlaub fahren, per Definition gut ab. Dies gilt sowohl für das Ladeerlebnis unterwegs als auch für die Unterkünfte mit Ladestationen, auch wenn in Ländern wie Schweden regelmäßig Wildcamping gewählt wird.
Welche neuen Urlaubsmöglichkeiten gibt es konkret für E-Auto-Urlauber?
Mit einem Elektroauto und Wohnwagen in den Urlaub zu fahren, erscheint beim Elektroantrieb zwar nicht sehr praktisch, mit den neuesten Modellen ist dies jedoch durchaus möglich. Außerdem lohnt es sich, Innovationen und Entwicklungen wie beispielsweise das Outset von Thule im Auge zu behalten. Es gibt immer mehr Produkte, die speziell für den Urlaub mit Elektroautos entwickelt werden, darunter komplette Dachzelte, Anhängerkupplungskoffer und Faltanhänger.
Diese bieten den geringstmöglichen Widerstand, wodurch deutlich weniger Reichweite verloren geht und Sie mit deutlich weniger Ladestopps an Ihrem Ziel ankommen. Denn auch wenn es immer mehr Ladestationen und Schnelllader gibt, setzen wir nach wie vor auf möglichst wenig Reisezeit und möglichst viel Urlaub.
So sind Sie gut vorbereitet in den Urlaub mit Ihrem Elektroauto
Natürlich gibt es viele Dinge, die Sie selbst tun können, um Ihren Elektroauto-Urlaub so einfach und angenehm wie möglich zu gestalten. Einer der wichtigsten Punkte ist die Mitnahme eines guten Ladekabels. Im Idealfall sogar noch einen Granny Charger (ein Ladekabel mit Schuko-Anschluss) und ein Ladekabel , dass Du an einer Mennekes-Dose einer Ladestation einstecken kannst, um Dein Elektroauto an der Unterkunft aufzuladen. Zwar verfügen immer mehr Unterkünfte über Ladestationen, allerdings sind diese nicht immer mit einem Ladekabel ausgestattet.
An Orten, an denen geladen werden soll und darf, aber keine Ladestation vorhanden ist, bietet der Granny Charger eine Lösung. Beachten Sie bitte, dass Sie hierfür nicht einfach jede beliebige Steckdose verwenden können. Fragen Sie immer den Vermieter oder Eigentümer, welche Steckdose zum Laden Ihres Elektrofahrzeugs am besten geeignet ist.
Damit Sie gleich gut durchstarten können, haben wir noch einige weitere Tipps für den Urlaub mit dem Elektroauto zusammengestellt:
- Tragen Sie immer eine Kreditkarte bei sich. Immer mehr Schnellladegeräte ermöglichen Ihnen das Ad-hoc-Laden, doch Ihre Bankkarte funktioniert im Ausland nicht immer.
- Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie über gute Routenplaner wie Chargemap und Google Maps verfügen, die Sie für einen optimalen Bedienkomfort mit der Navigation Ihres Elektroautos verknüpfen können.
- Nutzen Sie Schnellladegeräte zum Aufladen auf bis zu 80 %. Nach 80 % sinkt die Ladegeschwindigkeit drastisch und eine dauerhafte Belegung des Schnellladegeräts ist nicht mehr sinnvoll.
Bitte beachten Sie die Parkplatzregeln im Ausland, wenn Sie Ihr Elektroauto hier laden. So vermeiden Sie ärgerliche Bußgelder!