Dabei geht es oft um die großen Vorteile des bidirektionalen Ladens und die wachsende Zahl von Modellen, die diese Technologie unterstützen. Das ist zwar schön und gut, doch ohne eine Ladestation, die bidirektional laden kann, kommt man da nicht wirklich weiter. Welche Ladestationen eignen sich für V2G oder V2H und welche der beiden Optionen benötigen Sie, um das Beste aus Ihrer bidirektionalen Ladestation herauszuholen?
4 verschiedene Arten von Energie, die die Batterie liefern kann
Beim bidirektionalen Laden handelt es sich um eine Batterie, die nicht nur Strom empfangen, sondern auch wieder zurückgeben kann. Dafür benötigen Sie eine entsprechende Ladestation, die sich mit dem Elektroauto und dem intelligenten Zähler in Ihrem Haus „absprechen“ kann, ob sie Strom empfangen oder abgeben soll. Natürlich kannst Du dies auch manuell selbst zusammenstellen, allerdings müssen dann alle drei Komponenten vorhanden sein. Sie benötigen daher stets ein Auto und eine Ladestation, die die Technologie unterstützen, sowie einen intelligenten Zähler in Ihrem Haus oder Ihren Geschäftsräumen.
Dabei handelt es sich um vier verschiedene Optionen, die oft synonym genannt werden, sich jedoch stark voneinander unterscheiden und eine große Rolle spielen, wenn Sie eine bidirektionale Ladestation von Alfen suchen oder bidirektional per Wallbox laden möchten. Wir haben alle vier mit einer kurzen Erklärung für Sie aufgelistet.
V2H
V2H ist die gängige Variante des bidirektionalen Ladens und wird in asiatischen Ländern wie Japan bereits häufig zur Stromversorgung bei Stromausfällen eingesetzt. V2H steht für Vehicle to Home, also Strom vom Elektrofahrzeug zu Ihnen nach Hause. Bei dieser Variante nutzen Sie die Batterie Ihres Elektroautos als Heimbatterie und verbrauchen die gesamte gespeicherte Energie selbst.
V2G
V2G ähnelt Vehicle to Home, aber es gibt einen großen Unterschied zwischen den beiden Optionen. V2G steht für Vehicle to Grid, was bedeutet, dass Sie Strom zurück ins Netz einspeisen (beispielsweise an Ihren Netzbetreiber). Obwohl dies ein besonders geeigneter Weg zur Reduzierung von Netzengpässen wäre, will die niederländische Regierung an den damit verbundenen Vorteilen herumbasteln, was die Attraktivität dieser Option etwas verringert hat.
V2L
V2L hat einen viel kleineren Maßstab als die beiden vorherigen Optionen. V2L steht für Vehicle to Load und hierfür wird ein V2L-Adapter benötigt, der in die Ladestation des Autos eingesteckt wird, an den dann Elektrogeräte (oder auch komplette Gehrungssägen) angeschlossen werden können. Obwohl dies auch bei einem Stromausfall hilft, wird V2L hauptsächlich während der Feiertage verwendet. Um ein ganzes Haus mit Strom zu versorgen, kann V2L nicht eingesetzt werden.
V2X
V2X steht für Vehicle to Everything (was nicht wirklich Sinn ergibt, aber das ist nebensächlich) und besteht aus der Kombination aller oben genannten Technologien. Dies wäre die letzte Phase des bidirektionalen Ladens, bei der Sie das Auto überall als Ladepunkt nutzen können.
Sehr wenige Ladestationen, die gerichtet laden können
Wenn Sie sich auf die Suche nach einer bidirektionalen Ladestation für den Nissan Leaf oder einer bidirektionalen Ladestation von Wallbox machen, werden Sie schnell feststellen, dass das Angebot an Ladestationen, die bidirektional laden können, noch sehr überschaubar ist. Nicht nur, weil die Technologie selbst noch in den Kinderschuhen steckt, sondern auch, weil es dafür (noch) relativ wenig Nachfrage gibt und die Technologie besonders teuer ist, was dazu führen wird, dass diese Ladestationen am Markt deutlich teurer werden.
Große Namen werden in Zukunft auch auf bidirektionale Ladestationen setzen
Die Chancen stehen jedoch sehr gut, dass sich dies in naher Zukunft ändert und Sie auch bidirektionale Ladestationen von Alfen und anderen großen Namen finden können. Neue, teure Technologien werden im Zuge ihrer Weiterentwicklung und Implementierung immer günstiger. Irgendwann sind die Anschaffungskosten (weitgehend) wieder eingespielt und Ladestationen werden deutlich günstiger.
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